Die Swiss-Moto 2019 zeigt, dass mittlerweile auch im unteren und mittleren Preissegment konkurrenzfähige E-Scooters angeboten werden.
Vor der Messe können am elfar-Stand Fahrzeuge vom kleinen Niu über Vectrix bis zu ZERO probegefahren werden. Das Angebot stösst beim Publikum auf Interesse. Töff-Fans beeindruckt insbesondere das hohe Drehmoment der Elektrozweiräder beim Beschleunigen.
Drei Fahrzeuge bilden den Schwerpunkt am KYBURZ Stand: eRod, DXS 2ndLife Ali's Custom Bike und DXP/DXS mit Ausbaumöglichkeiten. "Pure Driving" ist der Claim des eRod, der lediglich 600 kg wiegt.Die Batterie von 19.2 kWh erlaubt eine Normreichweite von 183 km. Rechts im HIntergrund eines von insgesamt lediglich fünf in diesem Design von Ali Shabani hergestellten 2ndLife Costom Bike. Direkt dahinter steht ein DXP mit grosser, geschlossener Paketbox: "Der DXCargo revolutioniert die Zustellung auf der letzten Meile."
Das KYBURZ Fleet Management erfasst alle betriebsrelevanten Fahrzeugdaten einer Flotte, verbindet mobile Mitarbeitende, Fahrzeuge und Maschinen papierlos mit dem Innendienst und fördert eine ökonomische Fahrweise.
Flottenmanagement ist auch ein Thema bei ETRIX. Im Angebot findet sich eine App für Sharing-Systeme in Städten und Agglomerationen. An die Einstiegsmodelle Ecooter E1 und E2 mit 45 oder 80 km/h (links im Bild) schliessen Silence S01 und S02 (Mitte, Vorder- bis Hintergrund) an.
E-Performance stellt die Energica Modelle EGO und EVA 2020 vor. Dank einer um 60% erhöhten Batteriekapazität und 15 kg weniger Gewicht steigt die Reichweite auf bis zu 400 km.
Als Elektroroller-Linie importiert E-Performance die deutsche Scooter-Marke Kumpan.
Mit Preisen ab knapp 2000 Franken sind die Fahrzeuge von Yadea mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 bzw. 45 km/h eine kostengünstige Alternative zu zu Mofas mit Verbrennungsmotor. Die langsamen Einstiegsmodelle dürfen ab 16 Jahren ohne Fahrausweis gefahren werden.
Topmodell von E-Move-Motors ist der Super Soco (im Vordergrund).
Zoran Ilic von bemoto gibt am Stand von Zero kompetent und engagiert Auskunft über die drei Modell-Linien.
An der Medienkonferenz gibt Moto-Swiss-Vorstandsmitglied Freddy Oswald Auskunft über die Marktentwicklung. 2019 ist der Verkauf von E-Scooters um 49% auf 1066 gestiegen. Dies betrifft nur die Zweiräder, die dreirädrigen Kyburz-Modelle sind in dieser Statistik nicht enthalten. Der Absatz der Benzin-Scooters ist demgegenüber um 10% auf 15'183 gesunken. Dies bedeutet eine Zunahme des Elektro-Anteils an den Verkäufen von 4,4 auf 6,6%.
Im Segment Motorräder ist der Absatz elektrischer Zweiräder um 44% auf 183 gestiegen. Gleichzeitig sind die Benziner um 1,4% auf 24'071 gesunken. Der Elektro-Anteil an den Verkäufen nahm von 0,5 auf 0,8% zu.
Konkret bedeutet dies: Für Pendler-, Einkaufs- und Berufsfahrten nimmt der Elektroanteil signifikant zu, während im Freizeitbereich nach wie vor die Verbrennungsmotoren dominieren. Die Hersteller und Importeure von E-Scooters bedauern, dass ab 2021 Motos mit 125 Kubikzentimeter-Motoren ab 16 zugelassen sind. Ohne diese Neuerung wären die Karten der Elektromotoren wesentlich besser angesichts der verschärften Abgasnormen, die 50 Kubikzentimeter-Motoren - und namentlich auch Mofas - faktisch vom Markt verschwinden lassen.